Es bilden sich zunehmend Formen von demokratiefeindlicher, von vorgeblich politisch bzw. religiös legitimierter Gewalt, von Hass und politischer Radikalisierung in der Gesellschaft aus. Dies ist in der Politik zu beobachten und auch im nahen Umfeld, an einzelnen Menschen. Besonders gefährdet für radikale Ansichten sind Menschen, die sich im Strafvollzug befinden. Diese Empfänglichkeit für radikale Positionen und Weltbilder lässt sich jedoch nicht nur auf den Strafvollzug verengen. Vielmehr stellt sie ein Phänomen unserer heutigen Gesellschaft dar. Diese Thematik wollen wir in der Fachwoche bearbeiten.
Sowohl die Risiko- und Optionsgesellschaft, die keine klaren Antworten und Leitlinien mehr gibt, als auch die zunehmende soziale Ungleichheit befördern geschlossene Weltbilder und extreme Ansichten. Im Laufe der Fachwoche werden wir verschiedene Formen und Facetten von Radikalisierung kennenlernen, von der ideologischen bzw. politischen Radikalisierung hin zur religiösen. Es wird auch diskutiert, inwiefern das Gefängnis Nährboden für empfundene Außenseiterrollen sein kann und somit möglicherweise zur Radikalisierung im Strafvollzug beiträgt. Mit welchen neuen Herausforderungen und Erwartungshaltungen ist die Soziale Arbeit im Feld der Radikalisierungsprävention konfrontiert? Dieses Thema wird unter anderem in den Arbeitsgruppen aufgegriffen und anhand verschiedener Initiativen und Konzepte in die Praxis geführt.
Die Fachwoche findet von Montag, den 26. November bis Mittwoch, den 28. November 2018 in Augsburg statt. Weitere Informationen, das detaillierte Programm sowie die Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Sie unter www.fachwoche.de