Grundlagenseminar: Umgang mit Sexualstraftätern – professionelle Haltung, Menschenbild, Unterstützungsangebote

Die ambulante Betreuung von Personen, die wegen einer Sexualstraftat verurteilt wurden, spielt bei der Rückfallprävention von Sexualdelikten und weiteren Straftaten eine wichtige Rolle. Insbesondere ist der Übergang vom Vollzug in die Bewährung für eine gelingende Resozialisierung besonders kritisch. In den vergangenen Jahren wurde daher der Ausbau von extramuralen Versorgungsstrukturen in Deutschland intensiv vorangetrieben.

In diesem Seminar soll erarbeitet werden, was die Arbeit mit Sexualstraftätern im Speziellen ausmacht. Wodurch zeichnet sich die Persönlichkeitsstruktur der Gruppe der Sexualstraftäter:innen aus? Was wissen wir aus der Forschung über die besonderen Problemlagen von entlassenen Sexualstraftäter:innen, ihren Strategien zur Lösung dieser Probleme sowie zu Mustern ihrer Beziehungsgestaltung? Welche Konsequenzen hat das für die Arbeit mit diesen Personen? Daneben stehen Fragen des persönlichen Umgangs und der Gestaltung des Arbeitsalltags mit dieser Deliktgruppe im Fokus des Seminars.

Ziel: Das Grundlagenseminar vermittelt wesentliche Kenntnisse über wegen Sexualdelikten verurteilte Personen, die für die Arbeits- und Beziehungsgestaltung von Relevanz sind. Im Fokus stehen die Reflexion zur eigenen Haltung, zum persönlichen aber auch Team-Umgang sowie Arbeitsdynamiken, die sich aus den besonderen Herausforderungen dieser Deliktgruppe ergeben können.

Hinweis: Eine Vertiefung der im Grundlagenseminar gewonnenen Erkenntnisse in Form eines Aufbauseminars ist vom 16.-17.10.2023, ebenfalls in Heidelberg, geplant. Neben der Darstellung aktueller Befundlagen und wissenschaftlichen Trends, bietet das Aufbauseminar Raum für eine intensive Auseinandersetzung mit Themen aus der praktischen Arbeit. Dabei soll insbesondere der Austausch über „Good Practice“ -Ansätze und -Beispiele ermöglicht werden.

Das Einbringen weiterer Inhalte und Themenvorschläge für die Vertiefung im Aufbauseminar durch die Teilnehmer:innen des Grundlagenseminars wird begrüßt.

Inhalte:

  • Besondere Persönlichkeits- und biografische Merkmale von Sexualstraftätern
  • Problemlagen für/bei Entlassung und Nachentlassungssituation
  • Professionelles Handeln und persönliche Betroffenheit – Ambivalenz in der professionellen Interaktion
  • Persönliche Haltung
  • Organisatorische Aspekte und Rollenklärung
  • Stereotype
  • Beziehungsgestaltung & Implikationen für professionelle Helfer:innen

Zielgruppe: Mitarbeiter:innen aus der Bewährungs- und Straffälligenhilfe, Führungsaufsicht, aus den Justizvollzugsanstalten, Forensischen Ambulanzen sowie weitere interessierte Personen, die in der Straffälligenhilfe arbeiten. Das Seminar wird mit einer Gruppengröße von maximal 24 Personen durchgeführt, damit eine interaktive Praxisarbeit und tiefergehende Auseinandersetzung mit den Seminarinhalten möglich sind.

Referentin: Dr. Gunda Wössner, Diplom-Psychologin, Senior Researcher · Abteilung Kriminologie am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht

Kosten: Teilnahmegebühr 350,-€ (inkl. 90,- € Verpflegung*)

Eine Übernachtung im Einzelzimmer beträgt 85,- € pro Nacht inkl. Frühstück. Für die Zimmerbuchung melden Sie sich unter dem Stichwort „DBH 04.-05.05.2023“ beim ISG Hotel (isg@embl.de) bis spätestens 12.04.2023 selbst an. Sie erhalten dann das Zimmer zu dem oben genannten Sonderpreis. Eine Buchung ohne Übernachtung ist selbstverständlich auch möglich. 

*Verpflegungspauschale beinhaltet: Begrüßungskaffe mit Kleingebäck und Butterbrezeln, Mittagessen, Nachmittagspause mit Kaffee, Tee und Kuchen, Abendessen, Begrüßungskaffee mit Kleingebäck, Mittagessen, Nachmittagspause mit Kaffee, Tee und Kuchen Während des Seminars werden unlimitierte kalte Getränke bereitgestellt.

Hinweis: Die Teilnahmegebühr (350,- Euro) über­weisen Sie bitte erst, nachdem Sie die Rechnung zur Veranstaltung erhalten haben. Die Rechnungsstellung erfolgt nach Anmeldeschluss (10.04.2023).

Anmeldeschluss: 10.04.2023

Stornierungsbedingungen: Eventuell notwendige Absagen seitens der angemeldeten Person müssen schriftlich (E-Mail, Fax, Brief) erfolgen. Es gilt:

  • Eine kostenfreie Absage ist bis 40 Tage vor Veranstaltungsbeginn möglich.
  • Für später eingehende Absagen bis 14 Tage vor dem Veranstaltungsbeginn berechnen wir eine Ausfallgebühr in Höhe von 50 % der Ausbildungs-/Seminar-/Tagungsgebühr zusätzlich der Stornierungsgebühren des jeweiligen Tagungshause (Verpflegungs- und ggf. Übernachtungskosten).
  • Bei einem späteren Rücktritt bis zum Veranstaltungstag sind die Gesamtkosten zu zahlen.

Eine Ersatzbenennung von Personen ist jederzeit kostenfrei möglich. Ein eventuell notwendiger Austausch von angekündigten Referierenden bleibt für Einzelfälle vorbehalten. Sollte eine Veranstaltung kurzfristig abgesagt werden müssen, erhalten Sie bereits überwiesene Teilnahmebeiträge in voller Höhe erstattet, weitergehende Ansprüche bestehen nicht. Weitere Informationen finden Sie in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen: https://www.dbh-online.de/agb

Ausschreibung: 
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