Videoprojekt "Alles rechtens hinter Gittern? Das Problem der Gefangenenrechte"

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"Eine Inhaftierung ist in der Regel ein radikaler Bruch mit allen Selbstverständlichkeiten des Alltags. Natürlich herrscht an so einem Ort sehr großes Konfliktpotenzial. Doch viele Gefangene erhalten kein Gehör öder rechtliche Unterstützung während ihrer Haft." [Alles rechtens hinter Gittern? Das Problem der Gefangenenrechte]

Einen freiwilligen Blick ins Gefängnis zu werfen ist oft schwierig. Nur wenigen unabhängigen Personen von außen wird ein Einblick in die Realität hinter den Mauern gewährt. Deshalb sind Informationen über den Strafvollzug häufig lückenhaft, unsystematisch oder für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Um dies zu ändern und die breite Öffentlichkeit über die vielfältigen Probleme im Gefängnis zu sensibilisieren und über die Hürden zu informieren, die es Gefangenen erschweren, ihre Rechte im Strafvollzug effektiv geltend zu machen, wurde das Videoprojekt "Alles rechtens hinter Gittern? Das Problem der Gefangenenrechte" ins Leben gerufen. Im Kontext des Gefängnisses wird deutlich, wie stabil das Fundament unserer Gesellschaft tatsächlich ist und an welchen Stellen die universellen Versprechen des Grundgesetzes sowie unsere Verpflichtung zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ins Wanken geraten.

Zudem wollte das Videoprojekt auf das Rechtsberatungsprojekt "Recht verständlich" aufmerksam machen, ein Projekt von Tatort Zukunft und der Law Clinic der FU Berlin, in welchem Jurastudierende ausgebildet und in eine kostenlose Rechtsberatung für Gefangene und deren Angehörige eingebunden wurden. Leider wurde die Law Clinic – und damit die aktive Rechtsberatung – inzwischen eingestellt. Daher wird für betroffene Menschen auf das weiterhin aktive Rechtsberatungsprojekt des Verein Strafvollzugsarchiv e.V. Dortmund und Bremen verwiesen.

In den kommenden Monaten werden Interviews mit Personen veröffentlicht, die im Justizsystem tätig sind, inhaftiert waren oder sich wissenschaftlich mit Strafvollzug und Kriminalpolitik beschäftigen. Ihre Perspektiven gewähren Einblicke in eine Welt, die oft im Verborgenen bleibt und bei vielen Menschen nur als Zerrbild aus Film und Fernsehen existiert. Es erwarten Sie Interviews mit Prof. Dr. Johannes Feest und RA Christian Woldmann.

Weitere Informationen sowie das vollständige Video finden Sie hier.

Die Langversion des Interview mit der Kriminologin und Juristin Prof. Dr. Christine Graebsch finden Sie bereits hier.

 

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz

Mitglied in der:

Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffäligenhilfe e.V.Confederation of European Probation

Kooperationspartner:

Deutscher Präventionstag
KriPoZ Kriminalpolitische Zeitschrift

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