Im Rahmen eines Projekts der finnischen Strafvollzugsbehörde und des Datendienstleisters Metroc beteiligen sich Gefangene an der Aufbereitung von Trainingsdaten für Künstliche Intelligenz (KI). Die Teilnahme an dieser Tätigkeit ist freiwillig und findet in Gemeinschaftsräumen der Gefängnisse statt. Die Gefangenen sitzen in Gemeinschaftsräumen an Laptops, lesen finnischsprachige Texte und beantworten Verständnisfragen. Für die Justizvollzugsanstalten ist diese Tätigkeit mehr als reine Datengenerierung. Sie bietet den Häftlingen eine sinnvolle Beschäftigung, fördert Konzentration und Leseverständnis und unterstützt die Rehabilitation sowie die Vorbereitung auf eine zunehmend digitalisierte Gesellschaft.
Für Unternehmen bietet dieses Modell Zugang zu finnischsprachigen Trainingsdaten, die auf internationalen Plattformen schwer verfügbar sind. Die Durchführung der Arbeit unterliegt dabei den gesetzlichen Vorgaben und Zielen des Strafvollzugs. Die Erstellung von KI-Trainingsdaten erfolgt somit unter kontrollierten Bedingungen und berücksichtigt sowohl die Interessen der öffentlichen Hand als auch die Anforderungen der Privatwirtschaft. Dieses Beispiel zeigt, wie die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Einrichtungen und privaten Unternehmen im Bereich der Digitalisierung gestaltet werden kann. Gleichzeitig werden Herausforderungen und Potenziale solcher Kooperationen im Umgang mit neuen Technologien sichtbar.
Weitere Informationen (auf Finnisch) finden Sie hier.